04.12. um 19:30 Uhr
Kino Kleine Fluchten, Manufaktur Schorndorf
Eintritt frei
Im Rahmen des 45-jährigen Jubiläums des Weltladen El Mundo in Schorndorf
Ein Dokumentarfilm über Macht, Gier und den Preis unserer Energie. Während Deutschland nach neuen Kohlequellen sucht, zahlen in Kolumbien Menschen und Natur den höchsten Preis. Zwischen Mondlandschaften, ausgebeuteten Ressourcen und bedrohten Lebensräumen zeigt der Film, wie blutig die Spur der Kohle wirklich ist.
Die kolumbianische Filmemacherin Paola Tamayo wird anwesend sein. Ihre Dokumentarfilme wurden auf ARTE, SWR und DW veröffentlicht.
„Blutige Kohle“ zeigt, welchen hohen Preis die Kohle hat, mit der deutsche Wohnzimmer geheizt werden. Seit dem EU-Importstopp für russische Kohle sucht die Bundesregierung weltweit nach Alternativen. Trotz Ausbau erneuerbarer Energien hat Steinkohle noch immer einen Anteil von neun Prozent an der deutschen Stromerzeugung. 2021 war Kolumbien nach Russland, den USA und Australien der viertgrößte Lieferant.
Im Norden Kolumbiens liegt mit El Cerrejón einer der größten Steinkohletagebaue der Welt: eine 690 Quadratkilometer große, mondlandschaftartige Mine des Schweizer Konzerns Glencore, die jährlich über 23 Millionen Tonnen ausschließlich für den Export fördert – zunehmend auch nach Deutschland. Indigene Gemeinschaften und Aktivisten berichten dort seit Jahren von Menschenrechts- und Umweltverletzungen.
Wer sich in Kolumbien wirtschaftlichen Interessen entgegenstellt, lebt gefährlich. Laut der NGO Global Witness gehen die Übergriffe vor allem von ehemaligen Paramilitärs, Guerilla-Dissidenten und staatlichen Sicherheitskräften aus. 2020 wurden 65 Umwelt- und Naturschützer getötet.




















